Am Abend des 16. August 2024 veranstaltete die Firma EHS-Management einen Informationsabend, auf der MS-Möhnesee, zum Thema des plötzlichen Herztods. Ebenfalls wurde die Corhelper App als Beispiel zur möglichen Prevention herangezogen.
Es braucht auch in der Gemeinde Möhnesee mehr Defibrillatoren und mehr Helfer gegen den plötzlichen Herztod
Günne - Zack, da liegt der Mensch. Und nun? Allgemeinmediziner Dr. Heinz Ebbinghaus erklärt das kurz und plastisch: „Prüfen, rufen, drücken: Schauen, ob jemand noch atmet. Retter rufen, Wiederbelebung beginnen. Jeder kann das, jeder darf sich das trauen. Weil man absolut nichts falsch machen kann, denn eine Garantie zur Auferstehung gibt es nicht. Aber gute Chancen, wenn innerhalb von sieben Minuten das Herz konsequent im Takt massiert wird: Drauf aufs Brustbein und losdrücken. Warum sieben Minuten? Weil der Mensch Hirn braucht, und das wiederum braucht Sauerstoff zum Funktionieren — nach einem plötzlichen Umfaller so schnell wie möglich. Sieben Minuten sind die äußerste Grenze.“
Das kann sich ändern, glaubt nicht nur Ralf Wischnewski von der Firma EHS Management. Er bietet Helfer-Schulungen an, er vertreibt „Defis“, er baut mit an einem Netz von Profis und Ehrenamtlichen, von Entscheidern und Multiplikatoren. Vor allem die Entscheider und Multiplikatoren waren jetzt eingeladen zu einer dreistündigen Bootsfahrt mit der MS Möhnesee: Kapitän Ulrich Grüterich ließ den Elektro-Katamaran lautlos über den See gleiten, und drinnen an Bord gab es von Fachleuten eine Einschätzung zur Situation und Tipps, wie alles besser werden könnte, Leckeres vom Grill, Experten- und Gesprächsrunden und Gelegenheit zum Ausprobieren.
Hauptbotschaft des Abends: Was fehlt, ist schlicht der Mut bei den Menschen, so richtig kräftig auf ein Brustbein zu drücken, ein Herz zu massieren. Und es fehlen freiwillige Helfer, die sich die App herunterladen, die eine Schulung machen, später dann losrennen und drücken.
- Thomas Brüggestraße, Soester Anzeiger
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